Inhalt der Folge:
- Heute klären wir, wie Pflanzen ihre Stabilität gegenüber äußeren Einwirkungen (Wind, Schnee, Regen usw.) sichern.
Pflanzliche Festigungsgewebe
Wieso benötigen kleine krautige Pflanzen keine Festigungsgewebe?
- Bei kleinen krautigen Pflanzen reicht die Kraft des Turgor’s (Zellsaftdruck) völlig aus, um für genügend Stabilität zu sorgen.
- Hierbei drückt der Zellsaft auf Zellwände der Pflanzenzellen, die infolgedessen prall werden und der Pflanze Festigkeit verleihen bzw. die Pflanze aufrecht stehen lassen.
- Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Wasserversorgung.
Festigungsgewebe von größeren und holzigen Pflanzen
Der Turgor allein kann größeren und holzigen Pflanzen keine Festigkeit mehr verleihen. Dafür reicht die Kraft des Turgor’s nicht aus.
Größeren Pflanzen bedarf es deshalb an zusätzlichen Festigungsgeweben, die man in Kollechym und Sklerenchym unterteilt.
Kollenchym
- Kollenchym ist lebendes und wachstumsfähiges Gewebe.
- Die Zellen des Kollenchyms sind langgestreckt und besitzen oftmals Chloroplasten.
- Durch zusätzliche Zelluloseablagerungen sind die Zellwände teilweise verdickt.
- Da die Zellwände nur teilweise verdickt sind, ist ein ungehinderter Stoffaustausch weiterhin möglich.
- Kollenchym findet man häufiger bei größeren krautigen Pflanzen.
Sklerenchym
- Sklerenchym ist totes und nicht mehr wachstumsfähiges Gewebe.
- Durch Zelluloseeinlagerungen und die zusätzliche Einlagerung von Lignin (Holzstoff) sind die Zellwände stark verholzt.
- Das Sklerenchym setzt sich aus vielen langgestreckten Sklerenchymfasern zusammen, die spindelförmig miteinander verzahnt sind.
- Auf diese Art und Weise können sich Pflanzen die Sklerenchym bzw. Sklerenchymfasern besitzen, starken Zug- und Biegungsbelastungen widersetzen.
- Sklerenchym findet man bei größeren und holzigen Pflanzen fast überall.
- Auch die Schale von Nüssen und Steinfrüchten bestehen aus Sklerenchym.
Hier kommst du zu einer allgemeinen Übersicht der Zell- und Gewebetypen von Pflanzen!